Österreich Autor: Fred Wottitz
Mein große liebe
hat einen wasserkopf
rot weiss rote haare
einen braunen zopf
spielt so gern die feine
für die fremden leut`
seit langer zeit.
Meine große liebe
wuchs auf in tiefer not
vom bruder oft belächelt
und oftmals auch bedroht
und doch kennt man sie tanzend
voll charme und heiterkeit
seit langer zeit
Mein große liebe
hat längst schon resigniert
weil in ihrem haus
nur selten wer was wird
obwohl grad ihre kinder
voll begabung sind
erst wenn die in der fremde
lobt auch sie ihr kind.
Mein große liebe
gibt sich unbeschwert
findet dass der tod
zum freundeskreis gehört
schaut stets voll erwartung
in die vergangenheit
seit langer zeit.
Meine große liebe
sitzt so gern beim wein
teilt sich dort probleme
in viele vierteln ein
zerbricht am weg zum brunnen
auch so mancher krug
aus schaden wird sie niemals klug
Meine große liebe
setzt auf sauberkeit
kehrt gern unterm teppich
wechselt oft ihr kleid
kann ihr wer was bieten
verschenkt sie sich sogleich
meine große liebe
ÖSTERREICH
Wenn das geschieht
Text u. Musik: Fred Wottitz
(von CD "Das Lebensmosaik")
Zum Arbeitsamt sah ich gebeugt ihn geh`n
den kenn ich doch, den hab ich schon geseh`n
ich fragte ihn sind sie nicht der Dompteur,
er nickte müd`und dann sagte er
alles ist aus. Die Tiere folgen mir nicht mehr:
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Refrain:
Wenn das geschieht, dann werd`ich glücklich sein
mir voller stolz, den Titel Mensch verleih`n
und weiss nur zu genau dass nur in meinem Lied,
so etwas geschieht.
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Am Schlachthof kehrt endlich Ruhe ein.
Leise Musik wo sonst die Tiere schrei`n.
Die Menschheit hat ihr Unrecht eingeseh`n
und kann es jetzt selbst nicht mehr versteh`n
wie konnte so etwas nur so lang gescheh`n
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Refrain:
Wenn das geschieht . . .
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Die Tierfabrik wird zu gesperrt
kein Tier mehr ins Labor gezerrt
der Pelz der bleibt auf die beschränkt
denen ihn einst Gott geschenkt:
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Refrain:
Wenn das geschieht . . .
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Brauchst Du fromme Klänge
Rituale und Gesänge
um mit Gott ein Gespräch zu führen.
Musst Du an Mauern klagen
oder einen Turban tragen
andernfalls würde er Dich ignorieren.
Glaubst Du Gott hat Dich erschaffen
damit Du mit Waffen
Andere zwingst die Welt zu sehn
aus Deiner Sicht
Glaubst Du wir sind alle Sünder
und nicht geliebte Gotteskinder
Du magst es glauben nur ich, ich
kann es nicht.
Glaubst Du Gott ist nur ein Alter
Sündenbuch-Verwalter
der jede Kleinigkeit die ihm missfällt
eifrig notiert.
Glaubst Du Gott sieht voller Freuden
wenn wir weinen wenn wir leiden.
wenn Du das glaubst hast Du Dich stark geirrt
glaubst Du Gott will das auf Erden
Tiere ihm geopfert werden
und das alle Welt im Staub vor ihm nur kriecht
Ich glaub er will Liebe geben
und sich erfreuen an allem Leben
Alles andere glauben kann ich nicht.
Er will, dass wir geistig blinden
den Weg zurück zu ihm bald finden.
Alles andere glauben kann ich nicht.
Das Dorfbegräbnis Autor: Fred Wottitz
Ein großer langer Leichenzug
quillt durch die engen Gassen
die erste Reihe wär genug
statt dieser Menschenmassen.
Die alle von weit her gekommen
und ihn so lang schon nicht mehr sah`n
heut haben sie sich Zeit genommen,
wo er sie nicht mehr brauchen kann.
Und links und rechts am Strassenrand
auch da steh`n viele Leute
den Hut verlegen in der Hand
die neugierige Meute.
So trägt man ihn dann durch`s Spalier
und jeder gafft ihn an.
Sie wie ein selt`nes totes Tier,
das man bestaunen kann.
Am Friedhof dann setzt man ihn ab
er war bestimmt sehr schwer
dann endlich senkt man ihn ins Grab,
nun braucht er die nicht mehr.
Die alle da stehen wie gebannt
nun endlich sind sie stumm
ein Glockenschlag ein wenig Sand
dann kehren Sie alle um.
Nun sind sie fort, Du bist allein
nur ich blieb noch zurück.
laß mich ein wenig bei Dir sein
nur einen Augenblick.
Vielleicht fühl ich ein wenig Neid
für dich in dieser Stund
Du tust mir überhaupt nicht leid
ich glaub du kennst den Grund.
Den Sinn des Lebens kennst Du schon,
falls wirklich er besteht.
Dir läuft das Glück nicht mehr davon
die Zeit sagt nie zu spät.
Für dich gibt`s keinen Schicksalsschlag
vorbei sind alle Sorgen.
Die Angst sie wich aus deinem Tag
die Angst vor jedem Morgen.
Die schwere Last die du getragen
die tragen and`re nun
dir wird kein Mensch mehr böses sagen
du darfst in frieden ruh`n.
Nur ich muss fort muss hin zu ihnen
zum Lärm und zum Gejohl
ich muß den Tod mir erst verdienen
Leb wohl mein Freund leb wohl.